



Catharina Scholtens mit insgesamt 78 Fotos illustrierter Vortrag über das „Land von Rode“ war ein voller Erfolg. Die Anzahl der Gäste war gemäß der Corona-Verordnungen ausgeschöpft; die Anwesenden waren abschließend voll des Lobes über die interessante Präsentation.
Unser Vorsitzender Bruno Barth wies eingangs darauf hin, dass die Satzung der NF nicht ausschließlich Wanderungen, Spaziergänge und Stellungnahmen zu Natur- und Umweltschutz vorsieht, sondern ausdrücklich als „Zweck des Vereins“ u.a. die „Förderung von Heimatkunde“ beinhaltet. Deshalb passe die Thematik des Abends sehr in das Programm der NF.
Catharina Scholtens gab dann einen mit großem Fachwissen ausgestatteten umfangreichen Überblick über die Geschichte rund um Burg Rode und Kloster Rolduc angefangen im frühen 12. Jahrhundert. Eine gemeinsame Geschichte, wie sie immer wieder betonte. Die Trennung in Herzogenrath (Preußen) und Kerkrade (Limburg) erfolgte erst im Zuge des „Wiener Kongresses“ 1815, als fernab vom Land von Rode Grenzen gezogen wurden. Grenzen, die später zeitweise in der Neustraße mit einem Stacheldrahtzaun über mehr als 2km versehen war und die Menschen in diesseits und jenseits – in Deutsche und Niederländer - auseinanderbrachte. Die Geschichte der Burg alleine als „Wehrhafte Burg“ hoch oben mit Gräben und Zugbrücke gegen Feinde ausgerüstet, später in der Napoleon-Zeit u.a. als Lazarett genutzt, nach dem Weltkrieg Sitz der Herzogenrather Stadtverwaltung bis zur kommunalen Neugliederung 1972 und heute kulturelles Zentrum des Vereins Burg Rode e.V.. Manches war den Teilnehmenden bekannt, es gab aber auch für „Eingeweihte“ Neuigkeiten wie z.B. die, dass die Wurm früher mehr in Richtung Zentrum von Herzogenrath floss, anders als wie wir das heute kennen. Faszinierend und zugleich für manchen aus heutiger Sicht abschreckend waren der Einfluss des Adels und der Kirche mit riesigem Reichtum, sichtbar u.a. am Kloster Rolduc.
Ein Fazit des lehrreichen Abends war sicherlich, dass man am Beispiel des „Landes von Rode“ die Willkürlichkeit von Grenzziehungen über die Köpfe der Betroffenen hinweg eindrucksvoll belegen kann.