„Interessant, informativ und unterhaltsam“, so fasst der Vorsitzende der NF Herzogenrath-Merkstein, Bruno Barth, die zunächst letzte öffentliche Veranstaltung im NF-Haus vor dem Stopp durch den Corona-Virus zusammen.
Katharina Börner, vor 22 Jahren aus Polen ausgewandert, schilderte, wie sie in Deutschland Fuß gefasst und sich privat und beruflich integriert hat. Dabei erläuterte sie ausführlich die unterschiedlichen Mentalitäten von polnischen und deutschen Menschen. „Ich bin richtig. Du bist richtig. Wir sind richtig“: Das gegenseitige Anerkennen ist nach ihrer Meinung der Schlüssel für erfolgreiche Integration. Die aus Oberschlesien stammende Referentin erzählte eindrucksvoll die Zeit der Armut, die sie als Kind und junge Frau in Polen erlebt hat. Nach Besuchen in Deutschland bei Verwandten und schließlich ihrer Einwanderung verlief der Prozess der Integration und der Weg zur Unabhängigkeit nicht ohne Schwierigkeiten. So gab es keine Anerkennung der polnischen Schulabschlüsse, auch nicht des Führerscheins. Alles musste neu erworben werden. Besonders wichtig findet Katharina Börner den Spracherwerb: „Ohne gute Sprachkenntnisse funktioniert Integration nicht“, so ihre Überzeugung.
Aufgelockert wurde der Vortrag von Katharina Börner durch das Einspielen von kleinen Ausschnitten aus dem Kabarettprogramm von Steffen Müller, der die Unterschiede der deutschen und polnischen Mentalität ironisch aufgreift. Schließlich wurde der gelungene Abend mit schmackhaften polnischen Spezialitäten abgerundet.