



Im Rahmen der „Internationalen Woche gegen Rassismus“ fand im NF-Haus ein beeindruckender Abend mit Raquell Barros statt – organisiert in Kooperation von der VHS Nordkreis-Aachen, den NF-Herzogenrath-Merkstein, dem Bildungswerk St.-Willibrord und dem Oranjeverein Kerkrade. Die Referentin erzählte unter der Moderation von Bruno Barth temperamentvoll , wie sie aus Brasilien nach Deutschland gekommen ist. Abgerundet wurde ihr Vortrag durch eine brasilianische Sängerin und einen brasilianischen Gitarristen.
Raquel Barros ließ ihren Werdegang von ihrer „privilegierten Kindheit“ in ihrem Heimatland bis zur heutigen Leiterin der Aachener „Werkstatt der Kulturen“ Revue passieren. „Blind“ – so wie sie es selber formulierte – sei sie für Probleme von armen oder wg. ihrer Hautfarbe benachteiligter Menschen gewesen. In Deutschland setzte bei ihr ein Umdenken ein, weil sie selber zu einer Minderheit gehörte und oft „übersehen“ wurde. Heute ist sie selbstbewusst und setzt sich mit großem Engagement für Migrantinnen und Migranten ein, wohl wissend, dass sich ihr Status in Deutschland von geflüchteten Menschen unterscheidet: Sie kam freiwillig und hat auch in Deutschland inzwischen einen ganz anderen Stellenwert als Geflüchtete.
Der Appell von Raquel Barros ging abschließend dahin, Menschen offen zu begegnen, auf sie zuzugehen und sie nicht nach Herkunft, Hautfarbe oder Religion „in Schubladen“ zu stecken!